Ein Raum für kreative Entfaltung

freie Atelier-Plätze

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Entdecken Sie, wie Kunstprojekte Jugendlichen und jungen Erwachsenen von 14 bis 24 Jahre helfen, ihre Resilienz zu stärken und ihre Lebensgestaltung aktiv zu beeinflussen.

Unsere Mission

Das Living Museum Youth setzt sich für die psychische Gesundheit junger Menschen ein. Durch kreative Projekte bietet es eine Plattform zur Selbstentfaltung. Wir möchten Jugendliche und junge Erwachsene durch künstlerisches Schaffen stärken. Das Konzept des Living Museum geht auf Dr. Janos Marton zurück, der in New York ein einzigartiges Atelier ins Leben rief, in dem psychisch erkrankte Menschen ihre Erfahrungen und Gefühle künstlerisch ausdrücken können. Gemeinsam mit dem Künstler Bolek Greczynski entwickelte er dieses inklusive Modell, das die kreative Ausdrucksfähigkeit fördert, die Stigmatisierung psychischer Erkrankungen abbaut und Gemeinschaft schafft. Dieses Vorbild prägt unser Angebot, in dem sichere Räume entstehen, in denen junge Menschen ihre Identität entwickeln, soziale Kontakte knüpfen und den Umgang mit psychischen Herausforderungen finden können. Durch unsere Arbeit tragen wir zur nachhaltigen Genesung und Integration bei. So werden Stärken und Talente sichtbar.

Kreative Angebote für junge Menschen

Das Living Museum Youth bietet verschiedene Ateliers an, die von erfahrenen Kunsttherapeuten geleitet werden. Es stehen 10 Atelierplätze zur Verfügung. Diese Ateliers sind so gestaltet, dass sie den Bedürfnissen unserer Klienten gerecht werden und Raum für individuelle Entfaltung bieten. Zukünftige Erweiterungen können weitere kreative Disziplinen umfassen, um noch mehr jungen Menschen gerecht zu werden. Das Angebot richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene von 14 bis 24 Jahren.

Malerische Ausdruckskraft

Teilnehmer entdecken die Welt der Malerei, um ihre Gefühle auszudrücken und ihre Kreativität zu entfalten. Es fördert die Selbstwahrnehmung und bietet eine therapeutische Wirkung.

Töpfern

Der Umgang mit Ton fördert die motorischen Fähigkeiten, Emotionen können ausgedrückt werden und das räumliche Denken wird gestärkt. Töpfern dient gleichzeitig als Ventil für innere Spannungen, was besonders wichtig in der Jugendphase ist.

KI Art

Diese Kunstform kreiert unter mithilfe von künstlicher Intelligenz kreative Werke wie Bilder, Musik oder Texte. Sie verbindet Technologie mit künstlerischem Ausdruck und eröffnet jungen Menschen neue Möglichkeiten der Computernutzung.

Musikalische Improvisation

Musik wird als Mittel zur Selbsterfahrung genutzt. Teilnehmer improvisieren mit Instrumenten und Stimme, was die emotionale Ausdrucksfähigkeit und das Gemeinschaftsgefühl stärkt.

Theater der Emotionen

Im szenischen Spiel setzen sich Jugendliche mit verschiedenen Rollen auseinander, was Empathie und soziale Kompetenz fördert. Es bietet einen sicheren Raum, um persönliche Herausforderungen zu reflektieren.

Literarische Kreativität

Schreiben als Ausdrucksform ermöglicht es Teilnehmern, ihre Gedanken und Gefühle zu ordnen und zu teilen. Dieses Projekt unterstützt die Entwicklung von Kommunikationsfähigkeiten und Selbstbewusstsein.

Künstlerin Pul

Im Living Museum hani mi gfühlt wie d’Alice im Wunderland. Du entdecksch so vieles, so farbefrohs und bisch eifach inere andere Welt. Dezue isches für mich würklich wie es 2. Dihei worde, wo ich so chan sii, wie ich bin, mit allne Egge und Kante akzeptiert.

Ich denke, wenns äs Living Museum in Winti geh hetti, hett ich mir scho viel früehner chöne und au wölle helfä lah. Und es het sehr vieles eifacher i mim Lebe gmacht und ich het früehner verstande, was mit mir los isch, wieso ich mich so lang einsam gfühlt han, will ich gmeint han ich bin di einzig wo sich so allei durs Lebe kämpfe muess. Obwohls ja sehr vieli Wäggfährte git und wo mir zeiget dasi ebe nöd allei bin mit mim Rucksack.

Ich het früehner gmerkt das es Lüüt git, wo wänd für mich da sii. Und mir au zueloset und mir würklich helfe möchtet. Und het die unterstützig gha woni doch so brucht hett i mine junge Johre.

Als Jugentlichi oder jungi Erwachseni isches sehr schwirig, wenn mer s gfühlt het, niemer verstaht eim. Und ich wünsches mir vo Herze das die Mensche wo die Hilf jetzt vo eu überchömed, oder en Platz hend zum ufgfange werde, dass sie nöd i sone brutali abwärts spirale gheiet wie vieli anderi und ich au. Sondern das ebe chönd lerne, SO WIES SIND sinds genau richtig und ihren Wäg chönd gah und mache au wenn mer anderscht isch als d‘ «Gselldchaft» das gern hetti.

Mit äm richtige Mindsets und Unterstützig und au natürli Willenskraft schafft mer sehr vieles.

Künstlerin Nany

Das Living Museum hat mir einen Sinn gegeben, um morgens aufzustehen. Ebenfalls habe ich sozialen Anschluss gefunden mit gleichgesinnten Menschen, die sich in ähnlichen Lebenssituationen befinden. Für mich ist es ein Ort der Freiheit. Künstlerische Freigeister dürfen sich entfalten und können sich so ungehindert mit sich selbst und den psychischen Belastungen auseinandersetzten. 

Künstlerin Sybil

Mein Name ist Sybil und ich bin seit drei Jahren im Living Museum in Wil. Dem Ort, an welchem ich einfach sein kann wie ich bin, mit all meinen psychischen Problemen, ohne dafür verurteilt oder bewertet zu werden. Das LM gibt mir Halt, wenn ich „in der Welt da draussen“ nicht mehr weiter weiss oder gerade nicht klarkomme. Ich konnte da enge Freundschaften knüpfen und meine sozialen Kontakte pflegen, was in meinem Leben zu meinen nicht einfachen Schwerpunkten zählt. Ich habe vor drei Jahren im LM begonnen zu Malen. Mit dem einstigen Glaubensatz und meinem geringen Selbstwert dachte ich immer, ich sei nichts und ich kann nichts und ich kann erst recht nicht malen. Nach einigen motivierenden Worten der Betreuer, habe ich es dann jedoch versucht und das mit einem Ergebnis, dass mich wieder Freude hat spüren lassen. Seither sind Pinsel meine stetigen Begleiter. Ich durfte lernen, das es bei der Kunst kein richtig oder falsch gibt. Ich konnte durch die Kunst und das LM meinen Selbstwert steigern, mich in Geduld üben, lernen Komplimente anzunehmen, mich daran erinnern, dass ich doch so manches hinkriege… Ich werde stetig motiviert, erhalte Tipps und stelle mich immer wieder neuen Herausforderungen. Das LM gibt mir die Kraft, auch die dunklen Tage zu überstehen und immer wieder aufzustehen und weiterzumachen. Es ist mein Wohlfühlort, an welchen ich mich immer wieder freue zurückzukehren. Ohne das LM wäre ich heute definitiv nicht da, wo ich jetzt bin. 

Tarife

Diese Tarife sind so gestaltet, dass sie sowohl eine qualitativ hochwertige Betreuung als auch eine tragbare Finanzierung ermöglichen. Auf Wunsch prüfen wir fallweise Reduktionen oder Finanzierungshilfen.

Tarife, Stand Juni 2025 Zeiten Kosten
Halbtages-
Platz

08:30–11:30

13.30–16.30

CHF 58.– pro Halbtag
Einzelsetting
60′
individuell CHF 135.-
 Monatspreis
(2 Halbtage pro Woche)

08:30–11:30

13.30–16.30

CHF 464.–

 

Die Kosten verstehen sich inkl. Betreuung & Material*, ohne Verpflegung.

 

* Materialintensive Arbeiten können zusätzliche Kosten generieren:
Ton gebrannt und glasiert, pro Kilogramm: CHF 8.-

Tagesstruktur nach Absprache möglich.

Anmeldeformular hier herunterladen. Die Anmeldung erfogt über eine zuweisende Stelle oder privat.

Team

Unser Team vereint Erfahrung, Herzblut und fachliche Vielfalt. Wir arbeiten mit Jugendlichen auf Augenhöhe und schaffen gemeinsam einen Raum, in dem Entwicklung durch Kreativität und Beziehung möglich wird. Evelyne ist die Gründerin des Living Museum Youth Winterthur. Während eines Praktikums kam sie mit der Philosophie des Living Museum in Kontakt – ein Erlebnis, das sie tief beeindruckte und inspirierte. Die menschenzentrierte, kreative und urteilsfreie Haltung des Konzepts entsprach genau ihren eigenen Werten und Vorstellungen.
Nebst ihrer Tätigkeit im LMYW leitet Evelyne seit vielen Jahren ein eigenes Atelier mit Schwerpunkt intermediale Kunsttherapie, in dem sie täglich erlebt, wie kraftvoll kreative Prozesse auf Jugendliche mit psychischen Herausforderungen wirken können. Ihre Arbeit ist getragen von einem echten Interesse am Menschen und dem tiefen Wunsch, jungen Menschen neue Perspektiven zu eröffnen – jenseits von Druck und Diagnose.

Den aktiven Betrieb ab Juli 2025 wird die Initiantin, unterstützt durch ehrenamtliche Personen, abdecken. Später wird von ca. 4 operativen Personen ausgegangen, die rund 200 Stellenprozente zur Verfügung stellen. Die Vorstandsaufgaben werden unentgeltlich ausgeführt.

Evelyne Brugger

Gründerin

Operative Leitung

Maltherapeutin IAC

Intermediale Kunsttherapeutin i.A.

Führt seit 20 Jahren ihr eigenes Atelier mal-werk

EMR anerkannt

Projektlehrperson KiTs Bronschhofen

Mutter von 3 Jugendlichen

Ursina Dumelin

Vorstand, Kernteam

Künstlerische Leitung

MAS Peace and Conflict Transformation

Intermediale Kunsttherapeutin i.A.

ADHS-Coach

Systemisches und ressourcenorientiertes Coaching

Laufbahncoach bei  HEKS

 

Patricia Künzle

Vorstand, Kernteam

Rechtliches 

Lizenziat in Rechtswissenschaften

Anwaltspatent

CAS in Forensics

Behördenmitglied KESB

Mutter von einem Mädchen  

 

Björn Brugger

Vorstand, Kernteam

Technik und Projekte

Project Director IPMA

Systemingenieur FH

Unternehmer der Energiewirtschaft

Vater von 3 Jugendlichen 

 

Kooperationen und Netzwerke

Gemeinsam für eine starke Jugend

Das Living Museum Youth Winterthur (LMYW) ist stolz darauf, mit einem breiten Netzwerk von Fachpersonen und Institutionen zusammenzuarbeiten, die unsere Mission unterstützen. Unsere Kooperationen mit Psychiatrie, Sozialarbeit, Pädagogik und Jugendhilfe ermöglichen es uns, eine umfassende Betreuung anzubieten. Durch den Austausch mit Partnern wie dem KJPD Zürich, dem Kantonsspital Winterthur und Pro Mente Sana schaffen wir ein starkes Unterstützungsnetzwerk. Diese Zusammenarbeit fördert nicht nur die psychische Gesundheit junger Menschen, sondern trägt auch zur Enttabuisierung psychischer Erkrankungen bei. Gemeinsam gestalten wir eine Zukunft, in der jeder junge Mensch die Chance hat, sein volles Potenzial zu entfalten.

Kontaktieren Sie uns

Gerne bieten wir einen Kennenlerntermin vor Ort an. Kontaktieren Sie uns telefonisch oder per Mail für weitere Informationen, Platzanfragen oder ein individuelles Erstgespräch.

Unsere Wurzeln

Das Living Museum Youth Winterthur ist Teil einer internationalen Bewegung, die ihren Ursprung in der Living Museum Society hat. Heute existieren Living Museums auf mehreren Kontinenten – darunter in Europa, Nordamerika, Asien und Afrika – und bilden ein wachsendes Netzwerk für kunstbasierte, sozialpsychiatrische Initiativen. Ihren Anfang nahm die Bewegung am Creedmoor Psychiatric Center in New York mit Dr. Janos Marton, einem ungarischen Künstler und Psychologen, und Bolek Greczynski, einem polnischen Künstler. Inspiriert von der Überzeugung, dass künstlerisches Schaffen Heilung fördern kann, verwandelten sie eine leerstehende Kantine in ein offenes Atelier – ein Meilenstein für Social Arts weltweit. Das erste Living Museum in der Schweiz wurde 2009 durch Rose Ehemann in Wil SG gegründet und bietet seither bis zu 150 Kunstschaffenden in verschiedenen Ateliers Raum für kreative Entfaltung und Gemeinschaft.

Mehr zur Living Museum Society erfahren auf living-museum.com.